INTERESSANTES

Die Luftfahrthistorische Sammlung auf dem Flugplatz Finowfurt


           

Der Flugplatz Finowfurt (Eberswalde/Finowfurt) hat seinen Ursprung in einem Fliegerhorst der Deutschen Luftwaffe, 1939  noch mit Gras-Start- und Landebahnen, Teile des Kampfgeschwaders 76 sind hier stationiert. 1940 wird eine befestigte Piste gebaut. Ab 1944 technische Basis des Kampfgeschwaders 200, Einlagerung von Ersatzteilen für Beuteflugzeuge, Umbau und Wartung von erbeuteten amerikanischen viermotorigen Bombern B-17 (Bezeichnung im KG 200 - Dornier Do 200). Spezialisten für Lasten- und Fallschirmabwurf werden auf dem Platz stationiert. Ausbildung im Mehrfachschlepp und Fangstart durch die Schleppversuchsstaffel des KG 200. Am 26.4.1945 wird der Flugplatz vor den herannahenden Russen geräumt, nicht flugfähiges Material wird gesprengt.

Bis Mai 1993 dann Nutzung durch sowjetische Luftstreitkräfte.

Ab 1995 Betrieb als VLP - Verkehrslandeplatz

Die wirklich interessante und recht umfangreiche Ausstellung wirbt damit, eine komplette Sammlung von MiG-Jägern zu zeigen. Das stimmt leider nicht. Geht man von den in Serie produzierten (inzwischen historischen) MiG s aus, fehlen die

MiG 15


Hier eine polnische Maschine       BILD: RADOMIL


Erstflug 1947, Indienststellung 1949, ca. 18000 Stück produziert, in der DDR waren 177 Flugzeuge von 1953 an eingesetzt.
Im Truppendienst bis 1982, als Wetterflugzeug sogar bis 1990.
Ereignis : März 1953 schoss eine sowjetische MiG 15 an der Elbe/Lauenburg in Grenznähe ein britisches Militärflugzeug ab.
Technische Daten siehe Tabelle am Ende des Artikels

(MiG 19)

Siehe weiter unten

 


MiG 25


BILD : Dimitry A Mottl


Erstflug 1964, Indienststellung 1970, 1190 Flugzeuge gebaut, kein Einsatz durch die DDR

Noch nicht als historisch sind die

MiG 29 und die MiG 35 einzustufen

 
                       BILD: Dimitry Pichugin


Nun zu den historischen Maschinen der Sammlung

 

Mikujan - Gurewitsch MiG 17


Erstflug 1950, Indienststellung 1952, Produzierte Stückzahl : 10603

Die MiG 17 ist eine Weiterentwicklung der MiG 15, ihr damit auch äußerlich sehr ähnlich. Die DDR setzte insgesamt 288 Flugzeuge dieses Typs, in der Zeit von 1957 bis 1983 ein, wovon 55 Maschinen "verloren" gingen. Dies ist eine deutlich bessere Quote als beim Starfighter der Bundeswehr. Von 916 Maschinen stürzten 269 ab, insgesamt betrug die Zahl der "Verluste" 300 Maschinen, bei einer Einsatzzeit von 1960 bis 1991.

MiG 19


BILD : TOURBILLON

Erstflug 1953, Indienststellung 1955. Über die gebauten Stückzahlen differieren die Quellen erheblich, es reicht von 2500 Exemplaren bis zu 8500 Maschinen.

Diese Aufnahme stammt nicht vom Flugplatz Finowfurt. Ich habe eine MiG 19 dort nicht gefunden, deshalb hier ein "Fremdbild", doch eine MiG 19 gehört zur dortigen Sammlung, auf älteren Websites zu dem Thema taucht sie auch auf.

Die DDR hatte 24 MiG 19 von 1959 bis 1969 im Einsatz, bei 9 Verlusten !

 

MiG 21


Erstflug 1956, Indienststellung 1959, gebaute Exemplare : 10352
 


Hier die Zweisitzerversion

In der DDR fanden 557 MiG 21 Verwendung, wovon 126 in Verlust gerieten. Die Einsatzzeit lag von 1962 bis 1990. Zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung existierten in der NVA noch 96 Maschinen.


MiG 21

 

MiG 23


Einsitzer

Erstflug 1967, Indienststellung 1970, Produzierte Exemplare weltweit ca. 11000


Zweisitzer

In der DDR fanden 77 MiG 23 Verwendung, bei 13 Verlusten. 1990 befanden sich noch 59 Exemplare im Dienst, die von der Bundeswehr allerdings nicht mehr geflogen wurden.

 

Auszug Technischer Daten der MiG - Flugzeuge

 

Modell Länge/m Spannweite/m Gewicht/t Max.Startgewicht/t Speed/km/h Max Flughöhe/m Reichweite/km
               
MiG 15 10 10,8 3,4 5,3 1030 15200 1600
MiG 17 11,3 9,6 3,8 5,9 1114 15600 1290
MiG 19 14,8 9 5,2 8,6 1454 18700 1380
MiG 21 15,8 7,2 5 8,6 2125 17500 1300
MiG 23 16,7 7,7 bis 13,9 10,9 18,4 2450 19000 2420
MiG 25 23,3 14,1 20 41 3000 22000 1285

 

Weitere interessante Ausstellungen (auf das Bild klicken)

  
Feuerwehrfahrzeuge der DDR                                                        Historischer Flugzeugschrott aus der Zeit des 2.Weltkriegs